Richensee (Gde. Hitzkirch)

K.+F. Das Städtchen hatte im Mittelalter eine grössere Bedeutung als Hitzkirch.
Es war ein blühendes Städtchen mit einer grossen Burg.
Weil es sich vor dem Sempacherkrieg Luzern anschloss, wurde es 1386 von den Österreichern völlig zerstört.
Seit 1886 gehört Richensee zu Hitzkirch.


Das kleine, vergessene "Städtchen" am Baldeggersee mit Laurenzius-Kapelle

massiver Megalithturm, 11. Jh.

Der Turm trug einst einen hölzernen vorkragenden Aufbau, der die Wohnräume enthielt. Diese Wohnung konnte nur durch den Hocheingang betreten werden, zu dem eine schräggestellte Blockstiege führte. Der ebenerdige Eingang wurde im 19 Jahrhundert ausgebrochen.

Megalithturm
(Turm aus grossen unbehauenen Steinen)

Bald nach 1237 im Zusammenhang mit der Gründung des Städtchens Richensee durch die Grafen von Kyburg erbaute. Zunächst Sitz der kyburgischen, seit 1264 des habsburgischen Vogtes.

Das Städtchen liess sich im Januar 1386 ins luzernische Burgrecht aufnehmen. Es wurde am 9. Februar des gleichen Jahres vom aargauischen Adel im Dienste Habsburg-Österreichs zerstört; das war ein Teilgeschehnis des Sempacherkrieges. Die Ruine ist heute im Besitze des Kantons Luzern.

E. Achermann