Römerswil auf dem Erlosen

mittlere Wohnbevölkerung 1200, Fläche 14,76 km2


Pfarrkirche und Herrschaftshaus in Ludigen, Römerswil


K.+F. Römerswil hat eine ausgesprochen schöne Lage, hoch über dem Baldeggersee, mit einer prächtigen Aussicht in die Berge vom Säntis bis zu den Berneralpen. Den wenigsten dürfte bekannt sein, dass Römerswil auch eine Seegemeinde ist, grenzt sie doch von der Einmündung der Ron bis Retschwil an den Baldeggersee.

Römerswil wird erstmals 1270 in einer Urkunde erwähnt. Es ist eine typisch, alemannische Siedlung, Hof des Remer oder Reimer; der Name hat also mit den Römern gar nichts zu tun. Im Mittelalter gehörte Römerswil zur Landvogtei Rothenburg.

Nebst einigen Gewerbebetrieben und einer Getränkefarbrik (Lupo) sind die Einwohner vor allem in der Landwirtschaft beschäftigt.

Bekannt ist Römerswil auch durch das Schlösschen Ludigen, das ehemals zum Stift Beromünster gehörte.

Der Heimatdichter Fridolin Hofer verbrachte seine letzten Jahre in Römerswil.

Römerswil ist durch eine Buslinie mit Luzern und Beromünster verbunden. Im Dorf gibt es lediglich eine Primarschule, die höheren Schulen befinden sich alle in Hochdorf.



Fridolin Hofer, Römerswil


Lourdesgrotte

"Seit 1932 besteht die Lourdesgrotte, ein Ort des stillen Gebetes." So steht es, sehr knapp, in der Chronik der Pfarrei von Julius Zehnder.

Kurz nach seiner Wahl, 1932, hat der damalige Pfarrer Alois Grossert diesen Ort initiiert: Seit damals ist dieser Ort nun für viele Menschen zu einem Kraftort geworden. Davon zeugen bis heute die vielen noch erhaltenen Votivtafeln.
Es gibt immer wieder Menschen, die nach dem besonderen Anlass fragen, der zur Entstehung dieser Grotte geführt hat. Das, wonach diese Menschen fragen, gibt es so nicht. Oder doch? Es war sicher die starke Marienverehrung eines Menschen, dessen Idee durch viel Fronarbeit dann so Gestalt gefunden hat. Und nicht nur das, vielleicht haben die Menschen von damals gespürt, erfahren, dass die Mutter Erde uns hier an diesem Ort in besonderer Weise ihre Kraft schenkt. Zeugnis für die Kraft dieses Ortes geben sicher all die Menschen, die bis heute, von nah und fern hierher pilgern, um zu beten, zu hoffen und sich zu stärken. Durch die Treppe gilt es hinunter zu steigen um da, unten also, im Schoss dieses Ortes, Kraft, Stärkung und Ruhe zu finden.

Bei schönem Wetter finden im Mai die Maiandachten und am 15. August der Gottesdienst zu Maria Aufnahme in den Himmel in der Grotte statt.

Wir danken auch Gott, der im Schosse einer einfachen Frau für uns alle Mensch geworden ist, auf dass auch wir, immer mehr noch, Menschen werden hier auf Erden.